Stadtwerke passen zum Jahreswechsel die Preise für Trinkwasser an

Gestiegene Kosten für Beschaffung

Das Haaner Trinkwasser stammt zu einem Großteil aus der Sengbachtalsperre in Solingen (Foto Stadtwerke Solingen).

Die Stadtwerke Haan passen zum Jahreswechsel ihre Trinkwasserpreise an. Statt bisher 2,30 Euro netto (2,46 Euro brutto) pro Kubikmeter liegt der Verbrauchspreis ab 1. Januar 2026 bei 2,50 Euro netto (2,68 Euro brutto). Der Verrechnungspreis bleibt unverändert. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 150 Kubikmetern pro Jahr bedeutet die Anpassung eine Mehrbelastung von rund 6,25 Euro brutto im Monat. 

 

Die Stadtwerke begründen die moderate Preisanpassung mit steigenden Kosten für die Instandhaltung der notwendigen Technik, Personalkostensteigerungen, erhöhten Kosten für die Aufbereitung des Trinkwassers und Preisanpassungen des Vorlieferanten. „Wir haben seit über zehn Jahren die Erhöhungen bei den Beschaffungspreisen aufgefangen und nicht an unsere Kunden weitergegeben. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr erstmalig eine leichte Preisanpassung vorgenommen“, erläutert Grit Köhler, Geschäftsführerin der Stadtwerke Haan. „Die aktuellen Steigerungen lassen uns aber keine andere Wahl, als unsere Preise erneut anzupassen.“ Im direkten Vergleich mit umliegenden Kommunen sind die Trinkwasserpreise in Haan aber auch nach der Erhöhung noch moderat.

 

Dem Klimawandel begegnen

Das Haaner Trinkwasser stammt zu einem Großteil aus der Sengbachtalsperre in Solingen. Die Stadtwerke beziehen es über ihren Vorlieferanten, die Stadtwerke Solingen. Um den Herausforderungen des Klimawandels begegnen zu können, waren an der Talsperre und dem Wasserwerk Glüder bereits in den vergangenen Jahren große Investitionen notwendig, die auch noch fortgeführt werden. Das Wasserwerk wurde beispielsweise mit einer Vorfiltrations- und einer Pulveraktivkohleanlage ausgestattet. 

 

Die Wasserwirtschaft sieht sich aufgrund des Klimawandels großen Herausforderungen gegenüber. „Denn dieser Wandel ist keine ferne Zukunft mehr, seine Auswirkungen sind bereits heute vielerorts spürbar. Die Sommer werden trockener, die Winter feuchter und milder. Zunehmende Extremwetterereignisse wie Hochwasser und Hitzewellen machen Anpassungen in der Wasserversorgung erforderlich“, macht Grit Köhler deutlich. „Technische Modernisierungen sind daher zwingend notwendig, um Trinkwasser in der gewohnt hohen Qualität aufbereiten zu können.“

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